Themenübersicht (Neueste zuerst) |
Geschrieben von Sneaky - 20.03.2008, 21:16 |
Hallo, ein klasse Bild, und ein starker Text, der aber für mich noch ein paar kleine Macken aufweist. Da sind Zeile 4 und 5 mit ihren "noch"-Häufungen und viele "Spiegel" durch den ganzen Text. Zeile 6 mit der einen Silbe zuviel und der Frage "öffnen sich Optionen" oder "eröffnen sie sich?" Da könnte z.B. was er eröffnet an Optionen sein. Kurioserweise funktioniert der Text für mich besser, wenn ich die beiden Terzinen in der Reihenfolge drehe. ...doch jetzt war dies die Zeit und das Gedicht dann mit der Zeile ratlos zurücklässt vor der Spiegelwand endet Sehr gern gelesen Gruß Sneaky |
Geschrieben von Dirk Schindelbeck - 20.03.2008, 11:55 |
Gerd Grimm 1911-1998 Junge Frau vorm Spiegel Ein Rest von alten Kindertagen, scheint’s, als kleine Nasen sich an Spiegeln pressten, den Zauberbildermacher auszutesten, liegt noch im Blick der jungen Frau, die eins noch mit sich selbst nicht ist, noch prüft und schätzt, was ihr der Spiegel öffnet an Optionen, So dringt ihr Blick in tiefere Regionen des Spiegelabgrunds weiter vor. Doch jetzt, als ob sich eine völlig andere Person aus ihr herauslöst und sie kühl und fremd, ratlos zurücklässt vor der Spiegelwand - war dies die Zeit, die unberührt hiervon Gesicht und Gegenbild nicht wiederfand und unversehens blich ihr Baumwollhemd? |