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P. B. Shelley: Sonnet - Sneaky - 28.01.2007 Percy Bysshe Shelley Sonnet Lift not the painted veil which those who live Call Life: though unreal shapes be pictured there, And it but mimic all we would believe With colours idly spread, - behind, lurk Fear And Hope, twin Destinies; who ever weave Their shadows, o’er the chasm, sightless and drear. I know one who lifted it – he sought, For his lost heart was tender, things to love, But found them not, alas! Nor was there aught The world contains, the which he could approve. Through the unheeding many he did move, A splendour amoung shadows, a bright blot Upon this gloomy scene, a Spirit that strove For truth, and like the Preacher found it not. Ü: sneaky Lasst diesen Schleier, den die Lebenden Das Leben nennen, zeigt er euch auch Bilder, die wir gern glaubten, Sagen und Legenden in bunter Pracht, es lauern Furcht und milder die Hoffnung dort, zwei Nornen und die senden nur Schatten auf zerklüftetes Gefilder. Der eine der nicht hörte suchte Liebe für sein verlornes Herz dort, fand sie nicht, fand nichts auf dieser Welt für das man schriebe nur einen Reim, ein einziges Gedicht. Er ging durch dumpfe Wesen, dicht an dicht, als Glanz im Schatten, war ein heller Schein in diesem Dunkel, suchte wahres Licht, und blieb so wie der Prediger allein. RE: Percy Bysshe Shelley: Sonnet - Silja - 28.01.2007 Deine Version ist stellenweise ziemlich frei. Ich hatte dieses Sonett schon vor einiger Zeit im Sonett-Archiv ausgestellt. Hier darum meine Version, die ich nicht gleich heute Morgen aus dem Ärmel geschüttelt habe: Sonett Ü: Silja Lüft’ nicht das bunte Tuch, das alle, die da leben das Leben heißen: malt es auch geisterhaft Gestalten und gaukelt uns nur vor, wonach wir gerne streben, mit eitlem Farbenspiel, doch Furcht und Hoffnung walten dahinter, eng verknüpft, und unermüdlich weben sie blind und trüb nur Schatten über Spalten. Ich kenne einen, der es hob – war drauf erpicht, sein einsam-zärtlich Herz die Liebe sich ersann, doch leider in der ganzen Weltensicht war nicht ein einzig Ding, das Beifall finden kann. Vorbei ging er an vielen, die achtlos ihn nicht sah’n, ein Glanz unter den Schatten, strahlend licht, nach Wahrheit strebt’ sein Geist auf düstrer Bahn und wie der Prediger fand er sie nicht. RE: P. B. Shelley: Sonnet - ZaunköniG - 12.02.2009 Hallo Silja, Ich finde, daß die Zeile 11 noch nicht ganz rund läuft. Was hältst du von: Zitat:Vorbei ging er an vielen, die ihn achtlos nicht besah'n LG ZaunköniG RE: P. B. Shelley: Sonnet - Silja - 12.02.2009 Hallo Zaunkönig, insbesondere das "besah'n" finde ich nicht so ganz überzeugend. Vielleicht eher "die ihn ganz übersah'n", falls dir das besser gefallen sollte, oder auch "an vielen Menschen, die ihn gar nicht sah'n". LG Silja RE: P. B. Shelley: Sonnet - ZaunköniG - 12.02.2009 oder Zitat:Vorbei ging er an vielen, die ihn gar nicht sah'n. ohne die Menschen ist die Zeile wieder 6-hebig. oder alternativ: Zitat:Vorbei ging er an Menschen, die ihn gar nicht sah'n LG ZaunköniG |