Edna St.Vincent Millay: I, being born a woman and distressed - Druckversion +- Sonett-Forum (https://sonett-archiv.com/forum) +-- Forum: Sonett-Übersetzungen und -Nachdichtungen (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=11) +--- Forum: Englische Sonette (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=19) +---- Forum: Autoren aus den USA (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=30) +----- Forum: Realistische und Moderne US-Autoren II. (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=277) +------ Forum: Edna St.Vincent Millay (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=92) +------ Thema: Edna St.Vincent Millay: I, being born a woman and distressed (/showthread.php?tid=485) |
Edna St.Vincent Millay: I, being born a woman and distressed - Sneaky - 02.03.2007 XLI I, being born a woman and distressed by all the needs and notions of my kind, am urged by your propinquity to find your person fair, and feel a certain zest to bear your body`s weight upon my breast; So subtly is the fume of life designed, to clarify the pulse and cloud the mind, And leave me once again undone, possessed. Think not for this, however, the poor treason of my stout blood against my staggering brain I shall remember you with love, or season my scorn with pity,-- let me make it plain: I find this frenzy insufficient reason for conversation when we meet again. Mich, - die als Evastochter allem Bangen das meine Art kennt, unterworfen lebe - zwingt deine Nähe, dass ich süß erbebe, dass ich dich schön find, weckt Verlangen dich ganz mit meinem Körper aufzufangen; Subtil der Trank des Lebens, Duft der Rebe, Puls hoch, Gedanken weg und ich ergebe mich willig allem, und ich bin vergangen. Doch glaub nicht dass um den Verrat der Triebe, das Hirn im heißen Blutstrom zu ertränken ich dich im Herzen trag, dass ich zwecks Liebe sanft spotte,-- lass dir reinen Wein einschenken: Der Tanz war gut doch seh` ich nichts das bliebe um ein Gespräch danach nur anzudenken. RE: Edna St.Vincent Millay: I, being born a woman and distressed - ZaunköniG - 29.03.2012 Mich, die ich nun mal Frau bin, die ich muß mich durch die eignen Obsessionen winden, mich treibts, dich durch die Nähe schön zu finden und fühle diesen drängenden Genuss, zu tragen dein Gewicht auf meiner Brust. Der Hauch des Lebens ist so fein gewebt, dass er den Puls klärt und den Geist verklebt und hinterlässt mir unerfüllte Lust. Nun, wie auch immer, mein verdicktes Blut gar kocht mein Hirn, es soll zur Milde reifen und in Liebe solls erinnern nur was gut war. Ich sag es offen, wie die Dinge stehen: Der Kurze Rausch allein ist noch kein Grund für Smalltalk, wenn wir uns mal wiedersehen. RE: Edna St.Vincent Millay: I, being born a woman and distressed - Sneaky - 04.04.2012 Hallo Zaunkönig, wie ich an deiner Fassung sehe, sind wir in der Lesart auseinander. Aber deine Übertragung hat mich angeregt, nachzupolieren. Das schadet auch nicht. Als Evastochter- ausgesetzt dem Bangen, dem Drängen meiner Art in meinem Leben - befiehlt mir deine Nähe süß zu beben, dich schön zu finden, weckt in mir Verlangen die Last des Leibs mit meinem aufzufangen. Die Lust schärft mehr als jeder Trank der Reben den Puls, raubt Geist, schafft völliges Ergeben, und ich bin wieder willenlos vergangen. Doch glaube nicht, dass der Verrat der Triebe, das Hirn im heißen Blutstrom zu ertränken dich mir ins Herz schreibt, ich aufgrund von Liebe sanft spotte,-- Lass dir reinen Wein einschenken: Da ist nichts was nach Leidenschaft noch bliebe an Wert, um ein Gespräch nur anzudenken. RE: Edna St.Vincent Millay: I, being born a woman and distressed - ZaunköniG - 06.04.2012 Hallo Sneaky, Ich denke dass das Original beide Lesarten erlaubt. Aber anscheinend schätzen wir Ednas Temperament unterschiedlich ein. Macht ja nichts. Deine Übertragung hat durch die Überarbeitung gewonnen, allein der Liebe / Triebe -Reim - naja... Gruß ZaunköniG RE: Edna St.Vincent Millay: I, being born a woman and distressed - Rohrer - 17.06.2018 Als Frau geboren. Wonach sich eine meiner Art verzehrt? Als Frau geboren, werd ich drauf gelenkt, von deiner Nähe im Verlauf gedrängt, hab ich bald deine Schönheit zart verehrt, will dich auf mir nur selbstvergessen sehn. Ist nicht des Lebens feiner Plan gewagt, der unsern Puls erhöht? Vom Wahn geplagt lässt du mich unerfüllt, besessen gehn. Nun bilde dir mal bloß nicht ein, dass sich, weil dickes Blut hier den Verstand verrät, (mags nicht zum Spott mit Milde würzen, still!) das Liebe nennt: Es kann nicht sein, dass ich mich nur, weil man sich ganz am Rand versteht, beim Wiedersehen auf dich stürzen will. |