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Als ich mich, wider meinen willen zu Ruhe begeben und das schreiben lassen muste
#1
Als ich mich, wider meinen willen
zu Ruhe begeben und das schreiben lassen muste



Es müssen alle ding, HERR, durch dein weißes lenken,
denselben, die du liebst, so wunder gut ausgehn.
Wann, da der Osten Ziel, sie gegen Westen stehn,
kan doch zum ersten End, dein Helffers Hand sie senken.

Mein Lustlauff wird gekürzt, man will mein Pferd anhenken,
wann es am bästen Rand, du lässest es geschehn:
weil Lebens Längerung, vor kurzweil, du gesehn.
Man muß nur Zeit für Zeit, auch ohn gedenken, schenken,

wan die geraubte Zeit, die Lebenstäg verlängt,
mein Edles Engelwerk, so ist dir nichts benommen:
du wirst, für diese Stunde, die Jahr und Tag bekommen,

die mir noch künftig sind, leicht nicht so schmerz gemängt.
Ein widers Wesen ists, still stehn im besten flug:
doch ist des Höchsten will, nur Ziel und Zaum genug.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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