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Das Bächlein
#1
Es kam ein Bächlein, silberklar und heiter,
Am Haidland droben still im Moos entsprungen,
Durch Wald und Dickicht frisch zu Thal gedrungen,
Mit hellem Rieseln eilend immer weiter;

Und hat sich dann, umhaucht vom Duft der Kräuter
Und buschumkränzt, von Vogelsang umklungen,
Im Sylfenchor durch Wiesen hingeschlungen
Mit holder Windung, enger bald, bald breiter.

Da ist auf einmal weiß nicht wer gekommen,
Hat's Bächlein in Reflexion genommen
Und seinen Lauf gerichtet und gelichtet.

Nun geht das Bächlein ohne Duft und Sänge
Einförmig, flach, so einsam, still und enge,
Und thut getreu, wozu man es verpflichtet.
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