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Sonnets 006
#1
William Shakespeare
1564 – 1616 England



VI.


Then let not winter's ragged hand deface
In thee thy summer, ere thou be distill'd:
Make sweet some vial; treasure thou some place
With beauty's treasure, ere it be self-kill'd.
That use is not forbidden usury,
Which happies those that pay the willing loan;
That's for thyself to breed another thee,
Or ten times happier, be it ten for one;
Ten times thyself were happier than thou art,
If ten of thine ten times refigured thee:
Then what could death do, if thou shouldst depart,
Leaving thee living in posterity?
Be not self-will'd, for thou art much too fair
To be death's conquest and make worms thine heir.

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#2
Übersetzung von

Terese Robinson
1873 – 1933


VI.

Drum sorg’, daß nicht des Winters Hand verletze
In dir den Sommer, eh’ dein Saft gediehn,
Versüß’ den Kelch, vergeud’ der Schönheit Schätze,
Soll nicht die Schönheit in sich selbst verglühn.
Der Nutzen ist kein Wucher, kein Erraffen,
Das den beglückt, der willig zahlt den Lehn,
Dir selbst sollst du ein neues Selbst verschaffen,
Zehnmal beglückter, wenn statt einem zehn.
Zehnmal du selbst, beglückter als du bist,
Wenn zehn der Deinen zehnmal dich gestalten.
Was will der Tod von dir? Kein Sterben ist,
Wo Erben treu ein wenig Gut verwalten.

Nicht störrisch sei, du bist zu schön zum Sterben,
Wenn Tod dein Herr wird, Würmer deine Erben.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis



VI.

Drum, daß nicht Winters rauhe Hand hinfort
Unabgezogen deinen Sommer kränke,
Durchwürz’ ein Fläschlein, häuf’ auf einen Ort
Der Schönheit Schatz, eh’ er sich selbst versenke!

Denn niemand rechnet dir als Wucher zu,
Wofür gern Zinsende beglückter scheinen.
Sie bringen Zins für dich, ein ander du,
Und zehnfach glücklicher, wenn zehn für einen.

Zehnfach beglückter wär’st du als du bist,
Wenn zehn der deinen zehnfach dich erneuten.
Was dann vermöchte Todes Macht und List?
Lebendig gingst du auf die Folgezeiten.

O sei nicht eigenwillig! viel zu schön
Schuf dich Natur, im Moder zu vergehn.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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