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Sonnets from the Portuguese 09
#1
Sonnets from the Portuguese



IX

Can it be right to give what I can give?
To let thee sit beneath the fall of tears
As salt as mine, and hear the sighing years
Re-sighing on my lips renunciative
Through those infrequent smiles which fail to live
For all thy adjurations? O my fears,
That this can scarce be right! We are not peers,
So to be lovers; and I own, and grieve,
That givers of such gifts as mine are, must
Be counted with the ungenerous. Out, alas!
I will not soil thy purple with my dust,
Nor breathe my poison on thy Venice-glass,
Nor give thee any love--which were unjust.
Beloved, I only love thee! let it pass.


.
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#2
Als Übertragung von
Rainer Maria Rilke



IX.

Hab ich ein Recht zu geben, was ich kann?
Darf ich in dieser Tränen Niederschlage
dich bleiben heißen? Die durchseufzten Tage
heben auf meinem Munde wieder an

zwischem dem Lächeln, das, wie du’s beschwörst,
doch nicht zu leben wagt. O ich bin bang,
daß das nicht recht sein kann. Wir sind im Rang
nicht gleich genug für Liebende. Du hörst:

wer andres nicht zu geben hat, der muß
nicht Geber werden. Ein für allemal.
Dein Purpur bleibe rein von meinem Ruß

und unbeschlagen klar dein Glaspokal.
Nichts geben will ich; unrecht wäre das.
Nur lieben vor mich hin, Geliebter. Laß -.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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