06.01.2024, 03:05
Des Dichters Asyl *).
Seyd mir gegrüßt, ihr traulich stillen Grotten!
Sey mir gegrüßt, du duft'ger Strauch am Hange!
Euch such' ich ferne von der Buben Rotten,
Und ferne von Popanz und schnödem Zwange.
Ich hab' gelernt, dem eitlen Land zu spotten,
Der sich entgegenstemmt dem Lebensgange,
Des Dichters zarte Blumen auszurotten,
Die schnell entsproßten seinem Frühgesange.
Ach, eitles Prahlen greift in gold'ne Saiten,
Und leerer Prunk hält nur die Welt gefangen,
Als dürfte tiefer Sinn nichts mehr bedeuten.
Zum Höchsten streben sie hinaufzulangen,
Und ziehen es herab zu sich im Staube,
Und ach, es welkt in dem Korsarenraube!
*) Vor dem Sigmundsthore,
auf dem Pappelgange nach der Leopoldskrone.
Seyd mir gegrüßt, ihr traulich stillen Grotten!
Sey mir gegrüßt, du duft'ger Strauch am Hange!
Euch such' ich ferne von der Buben Rotten,
Und ferne von Popanz und schnödem Zwange.
Ich hab' gelernt, dem eitlen Land zu spotten,
Der sich entgegenstemmt dem Lebensgange,
Des Dichters zarte Blumen auszurotten,
Die schnell entsproßten seinem Frühgesange.
Ach, eitles Prahlen greift in gold'ne Saiten,
Und leerer Prunk hält nur die Welt gefangen,
Als dürfte tiefer Sinn nichts mehr bedeuten.
Zum Höchsten streben sie hinaufzulangen,
Und ziehen es herab zu sich im Staube,
Und ach, es welkt in dem Korsarenraube!
*) Vor dem Sigmundsthore,
auf dem Pappelgange nach der Leopoldskrone.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.