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John Everett Millais: Ophelia
#3
Hallo Sneaky,

Du hast natürlich Recht, insofern als daß das Wasser nicht am Ort Anteil nimmt. Das kann man auch eindeutiger ausdrücken.
Ich möchte hier allerdings nicht mit der Tür ins Haus fallen. wäre einem frühen Freitod noch etwas hinzuzufügen?

Die nistenden Nesseln möchte ich gerne behalten. Nicht nur des Klanges wegewn, sondern weil ich es auch bildlich so gesehen habe. Da gibt diese kleine Abbildung oben zwar nicht viele Details her, aber siehe selbst:

   
Zitat:wanden brauchst du als Reim, aber technisch hat sie den Kranz immer noch in der Hand?

In der Hand schon, aber die Tätigkeit ist, wenn auch nicht abgeschlossen, so doch eingestellt. Sie windet nicht mehr.

Zu Zeile 11: Es ging mir nicht nur um die Gleichzeitigkeit, sondern auch um den Vergleich von Haar und Kleid, die sich im Wasser ähnlich bewegen.

In der Schlußzeile greife ich deine Anregung gerne auf, leicht modifiziert: "zu Grunde"

LG ZaunköniG




Es ist kein guter Ort hier unter Weiden,
wo das Gewässer trübe Anteil nimmt.
Dort nisten Nesseln im Geäst, dort schwimmt
ein Teppich Hahnenfuß. So wie sich seiden
am andern Ufer Rosen wanden, fanden

sich in den Händen Maßlieb und Violen,
Vergissmeinnicht und Mohn beinah verstohlen
zum Brautkranz, ach - die fröhlichsten Guirlanden:

Sie lösen sich. Dem Wasser abgelauscht
legt sich das Haar in Wellen und ertrinkt,
wie sich das Kleid ein letztes Mal noch bauscht;
Ein sich Ergeben, das sich unbedingt
an seinem eignen Untergang berauscht
bevor es schwer wird und zu Grunde sinkt.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
John Everett Millais: Ophelia - von ZaunköniG - 04.10.2010, 09:03
RE: John Everett Millais: Ophelia - von Sneaky - 04.10.2010, 13:07
RE: John Everett Millais: Ophelia - von ZaunköniG - 06.10.2010, 19:37

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