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Edna St. Vincent Millay: Sonnets from an ungrafted tree 12
#7
(04.12.2014, 08:32)sneaky schrieb: ...
Ich denke auch, dass da ein realer Zug pfiff. Mit diesem Pfiff steigt sie "gedanklich in den Zug ein" der sie nach "einem gedanklichen Irgendwo" bringt. Mir erscheint das eingängig, wogegen mir für Sterne, die pfeifen/flüstern die Phantasie fehlt.
...

Ich würde sogar noch weiter gehen; dass die fernen Städte nichts anderes sind als der bevölkerter Himmel. Dass auch Mond, Mars und Venus ect. bewohnt sein könnten war damals eine durchaus populäre Vorstellung, eine poetische allemal.


Voll Zärtlichkeit, als ob sie einem Kind
den Körper stützte, den sie fiebrig spürte
und geschwächt, und dessen Hände lind
aber bestimmt sie an den Becher führte,


gab sie ihrem Gemahl von ihrer Kraft,
ratlos, was Männer
wohl so hilflos macht,
bis er vom Schlaf bemächtigt dann erschlafft
und flüsternd zu ihr sprach die Sternennacht,

die ihr vertraut wie eine Freundin war,
vom langen und mysteriösen Treck
und sie sah in den Seelenträumen klar
die Anderswelt mit Städten wie Gespenster,
von dort wo sie lag unendlich weit weg,
getrennt durch ihren Mann und ein geschlossnes Fenster.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Edna St. Vincent Millay: Sonnets from an ungrafted tree 12 - von ZaunköniG - 04.12.2014, 11:10

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