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Ausgleichung
#1
Viel gleicht sich aus schon hier im Erdenleben,
Ob auch der Schein den Anblick meist verdecket!
Der Frevler büßt, von Tag und Nacht geschrecket,
Den Heuchler sticht sein Aug', das er will heben.

Es kann der Geiz sich nie den Frieden geben,
Den Hasser quält, was seinen Haß erwecket;
Hart liegt der Träge, freudlos hingestrecket,
Und schnöde Lust schleicht hin mit ödem Beben.

Doch nicht allein das Herz entgilt hienieden;
Geh in die Kammern, frag' nach Weib und Kindern:
Ein Schwert der Rache waltet bei den Sündern.

Geheimes Leid, Tod, Krankheit, Schicksal, Schande,
Es sind der Sünde Frucht und Schwert und Bande;
Die Tugend steht, und pflücket Trost und Frieden.
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