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Stargazer / Rondeau
#1
Hallo Zaunkönig,

das hier ist von Alan Wickes, er postet auch in Sonnet Central und hat das unter "Not Sonnets" eingestellt. So ein Rondeau sieht man nicht alle Tage, vielleicht kann mans unter "naher Sonettverwandter" hier parken? Ich habe die Erlaubnis von Alan, das englische Original zu posten.

http://thesonnetboard.yuku.com/topic/690...Corse.html

Beneath the dark, glittering sky
I watch a meteor flare, then die.
Just one, chaotic squib of light
perturbs the firmament tonight
and cosmic sums go all awry.
Star-gazing poets can't ask 'why?'
or deal in fact; they beautify
raw truth in dialects of delight.
Beneath the dark

glittering sky, I know I'll die
someday. So metaphors must lie,
give consolation in our plight:
above, the conundrum of God's light,
the paradise, that I decry
beneath - the dark.

Im Dämmerdunkel seh ich gestern Nacht
wie ein Komet auf seinem Flug zerkracht,
allein. Er ist ein Funke Chaoslicht,
der flammend aus dem Firmament ausbricht,
die Gleichungen des Alls zunichte macht.
„Warum“, das fragt man aus des Dichters Sicht
nicht wirklich, Wahrheit klingt wie ein Bericht,
die schreibt man schön in Roben voller Pracht

im Dämmerdunkel

sah ich gestern Nacht den Tod wie einen Schacht
Metaphern lügen hab ich da gedacht.
Sie sind nur Trost im Alltag, pflastern dicht.
Hoch oben Sterne und Gott würfelt nicht,
der Traum, dass man in Eden mal erwacht.

im Dämmerdunkel
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#2
Im Dunkeln seh ich gestern Nacht
wie ein Komet im Flug zerkracht
Allein, ein Funke Chaosllcht
Der flammend aus dem All ausbricht
Sein Gleichgewicht zunichte macht.
Warum, das fragt ein Dichter nicht,
Wahrheit ist nüchtern, ein Bericht,
Worthülsen hüllen sie in Pracht
Im Dunkeln

Sterb` ich einst, hab ich gedacht
Metaphern lügen, sind nur sacht
ein Trost im Leid. Dort oben Licht
ein Rätsel, Gottes Angesicht,
das Eden, das ich stets verlacht,
im Dunkeln
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Im Dunkeln der Sternnacht kann ich ihn sehen,
den Brand des Kometen und sein Vergehen.
Er ist nur ein Funken aus Chaoslicht,
der dennoch den Frieden des Himmels bricht,

durch den sich kosmische Gleichungen drehen.
Als Dichter bleibt man sterngeblendet stehen,
warum? fragt niemand, Ursachen verwehen,
im Bann der Metaphysik zählt man nicht
im Dunkeln

der Sternnacht werde ich gehen
und sterben. Ich weiß, Metaphern sind Flehen
um Trost, wenn der Alltag nur Dunkel verspricht.
Paradigmen hoch oben, Gottes Licht,
hier unten nur ich, will Eden nicht sehen
im Dunkeln
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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