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Zaupfer, Ludwig: Die Zeit
#1
Ludwig Zaupfer
1778 - ?


Die Zeit

Die Zeit verwischt mit sanfter Seraphsmilde
Der herben Trennung heiße Trauerzähren,
Gibt hohe Tröstung aus des Himmels Sphären,
Wie Rauch verdünstet sie die Schmerzgebilde.

Die Zeit deckt sicher mit bestrahltem Schilde,
Wenn böse Leidenschaften Trug gewähren,
Und Blutes Ungestüm Gelüste nähren:
Dier Zeit führt uns in friedliche Gefilde.

Sie eilet hin auf raschen Windes Flügeln,
Vergangenheit und Gegenwart zerrinnen,
Und Zukunft folgt in Farbentäuschung ihnen.

Sie findet nur in stillen Grabeshügeln
Ihr Ende; - nur in jenen lichten Höhen
Begründet Ewigkeit ihr Untergehen!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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