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Der Unsichtbaren
#1
Der Unsichtbaren

Mein spähend Auge, daß sie sonst gefunden,
Labt sich nicht mehr am blauen Augenpaar',
An Mund und Stirn, am blonden Seidenhaar',
Das ihre Scheitel stets so schlicht umwunden.

Doch wie mein Genius, der in heil'gen Stunden
Mir Trost zuflüstert leis' und unsichtbar,
Schwebt lächelnd sie nun schon so manches Jahr
Um mich und gießt mir Balsam in die Wunden.

Drum, matte Augen, stellt das Suchen ein.
Sie, die ihr sucht mit solchem Bienenfleiße
Und sonder Rast, gehört nicht eurem Kreise.

Ihr späht umsonst im Festsaal', auf der Flur,
In Stadt und Park, auf Bergen und im Hain'.
Sucht sie nicht da, sie wohnt im Herzen nur.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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