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Magdalena
#1
Magdalena

Als wir schon nicht mehr an Erlösung glaubten,
und daß ein Schicksal blühn und schenken kann,
als sich die Gärten unsres Glücks entlaubten,
verstohlne Sehnsucht nur nach Süden sann,

als unsre bangen, jeder Ruh beraubten,
irrenden Seelen fiel Verzweiflung an
und aus zerfetzten, wirren, wegbestaubten
Ewigkeitswandrern Gott zu schrein begann:

kam Klang und Klang und silberte die Brücke,
die zwischen Palmen die Oase traf,
da Magdalena saß am Brunnenrand.

Sie wußte nichts von zweifelhaftem Glücke,
doch gab sie göttlichen Jahrhundertschlaf.
Da wurde meine Sehnsucht Wüstensand.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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