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Seraphische Liebe
#1
Seraphische Liebe

Mein Gott, Dich lieb’ ich, nicht weil du zum Erben
Des Himmels mich erseh’n, noch weil ich’s wagen
Nicht darf von meinem Herrn mich loszusagen
Aus Furcht vor Qual und ewigem Verderben;

Dich lieb’ ich Dir zu Liebe, seh’ ich färben
dein heil’ges Blut in tausendfachen Plagen
Den Kreuzesstamm, woran Dein Leib geschlagen,
Dich lieb’ ich um Dein Lieben, Leiden, Sterben.

Von Liebe bleibt und Furcht mein Herz durchdrungen,
Auch wenn der Himmel nicht mir stünde offen
Und vor der Hölle mir nicht dürfte bangen;

Du hast allein zur Liebe mich bezwungen:
Drum dürft’ ich auch nicht, was ich hoffe hoffen,
Nicht minder Herr, nach Dir trüg’ ich Verlangen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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