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Letzter Schmerz
#1
Letzter Schmerz

Eines wir heiß mich auf der Seele brennen,
wenn nah und näher ich gerückt dem Grabe:
Daß Ihn durch Wort und That verkannt ich habe,
Ihn, den ich durfte Freund und Bruder nennen.

Wie war’s nur möglich lieblos zu verkennen
Ihn, der, daß er ein Gott den Menschen labe,
Sich selber beut als reinste Liebesgabe,
Und vom Geliebten nimmer sich will trennen?

Schau, Herz, nur in dich selbst und deine Triebe,
Die Wahrheit werden sie dir offenbaren:
Das tiefste Leiden, keinem Wort’ erreichbar,

(O dreimal wohl dir, wenn du’s nie erfahren!)
Ist wenn ein Herz, durch Bitten nicht erweichbar,
Mit kaltem Stolze lohnt die Glut der Liebe.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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