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Sehnsucht
#1
Sehnsucht

Trau’ nicht des Glückes trügendem Gekose,
Das enger nur an’s Ird’sche dich wird fesseln.
Wisse: nur aus der Leiden scharfen Nesseln;
Erblüht des Himmelsfriedens goldne Gose.

Mit Sehnsucht schau ich, die uns ward zum Lose,
Drum aus des Erdenlebens Felsenkesseln
Dort nach des Himels ferndurchwirkten Sesseln
Und fleh’, ob auch der Erbfeind sich erbose:

O lasse nicht, zum ewigen Verdrusse,
Mein Herr und hoher Meister im Entsagen,
das Herz versinken in der Welt Genusse;

Nicht laß’ im Leide klagend mich verzagen,
Nein laß hinan zum heil’gen Friedenskusse
Ein Engelpaar die müde Seele tragen!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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