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Sommerabend
#1
Sommerabend

Tief über dem vergelbten Feld in Ähren
Ruht noch ein letzter düsterrother Schein,
Ein Lüftchen wiegt die Halme säuselnd ein,
Die Häupter nicken träumend schon, die schweren.

Da sieh! Im Osten fängt sich’s an zu klären,
Aus Wolken tritt der Vollmond silberrein,
Und all des Tages Lärm und Lust und Pein
Klingt auf in sanfte Harmonie der Sphären.

Wie nimmt dein Schein die Seele mir gefangen,
Du mildes Licht, so sanft, so geisterbleich,
Wie eines Mutterauges Leidensblick!

Und Thränen rinnen über meine Wangen,
Das harte Herz, wie wird es weit und weich,
Sehnt sich, ein Kind, ans Mutterherz zurück.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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