23.02.2024, 10:29
XI.
Seiner Mutter
Ich lebte schon ein einsames Jahrzehnt,
als dich, die ährenblond war, schön und jung,
der Engel antrat, der Verkündigung
und dir den Sohn verhieß, den du ersehnt.
Denn Gott erkannte, daß im Schöpfungslied
ein Vers ich blieb, verwaist und ohne Reim,
so senkte er in dich den schönen Keim,
der, da er reifte, nur für mich geriet.
Dich widerspiegelnd gab er ihm dein Haar,
gab deine Anmut, deine Güte hin,
mich zu beglücken, die so einsam war.
Da ich ihn liebte, ward ich die ich bin.
Du Mutter, die mein blondes Glück gebar, -
in dir lag meines Lebens Anbeginn.
Seiner Mutter
Ich lebte schon ein einsames Jahrzehnt,
als dich, die ährenblond war, schön und jung,
der Engel antrat, der Verkündigung
und dir den Sohn verhieß, den du ersehnt.
Denn Gott erkannte, daß im Schöpfungslied
ein Vers ich blieb, verwaist und ohne Reim,
so senkte er in dich den schönen Keim,
der, da er reifte, nur für mich geriet.
Dich widerspiegelnd gab er ihm dein Haar,
gab deine Anmut, deine Güte hin,
mich zu beglücken, die so einsam war.
Da ich ihn liebte, ward ich die ich bin.
Du Mutter, die mein blondes Glück gebar, -
in dir lag meines Lebens Anbeginn.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.