12.03.2024, 09:32
XVI.
Auch mich belud Gott mit dem Berg von Leid,
den Sappho einst auf schmalen Schultern trug,
doch hielt er ihre Schmerzen wert genug
klingend zu dauern, für die Ewigkeit.
Mein Schrei verröchelt, den Verzweiflung schrie,
die Tafel, die mein Stift beschreibt, zerbricht.
Das Leid wie groß, - wie nichtig das Gedicht
und sterb an fremder Jugend, so wie sie.
Und doch, ich weiß, sie tröstete es nicht,
daß ihr ganz Lesbos, himmelüberblaut,
daß ihr Olympia zu Füßen lag. - - -
Ich, Bettlerin am eignen Worte, sag
zu deinem Preis ihr ewiges Gedicht:
"Den Göttern gleich eracht ich, wer dich schaut!"
Auch mich belud Gott mit dem Berg von Leid,
den Sappho einst auf schmalen Schultern trug,
doch hielt er ihre Schmerzen wert genug
klingend zu dauern, für die Ewigkeit.
Mein Schrei verröchelt, den Verzweiflung schrie,
die Tafel, die mein Stift beschreibt, zerbricht.
Das Leid wie groß, - wie nichtig das Gedicht
und sterb an fremder Jugend, so wie sie.
Und doch, ich weiß, sie tröstete es nicht,
daß ihr ganz Lesbos, himmelüberblaut,
daß ihr Olympia zu Füßen lag. - - -
Ich, Bettlerin am eignen Worte, sag
zu deinem Preis ihr ewiges Gedicht:
"Den Göttern gleich eracht ich, wer dich schaut!"
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.