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Gleich und ungleich
#1
Gleich und ungleich

Mein Lieb das redet wol: Der Amor auch ingleichen
Sie schlägt die Augen auf: Er thut es auch wie sie.
Sie schläft: Er schläfft mit ihr. Sie steh alleine hie:
Er auch. Sie lacht: und Er. Sie giebet Freuden-Zeichen:

Er freuet sich auch mit. Sie hüpfft: Er wil nicht weichen/
und hüpffet auch. Sie singt: und Er. Sie weint: die Müh
nimt er auch an. Sie spielt ein Lied: das läst Er nie.
Sie geht: Er gehet auch mit ihr herumb zuschleichen.

Was nur mein Lieb vor Lust und Kurtzweil nimmet für/
das thut Amor nach/ und findet sich bey Ihr
In einem eintzigen nur/ in einem eintzigen Stücke/
da treffen allebeyd auch gar nicht über ein.

Er ist gelind und gut/ wie er sonst pflegt zuseyn
bey denen/ die er liebt: Sie aber voller Tücke.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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