24.03.2024, 04:48
Gleich und ungleich
Mein Lieb das redet wol: Der Amor auch ingleichen
Sie schlägt die Augen auf: Er thut es auch wie sie.
Sie schläft: Er schläfft mit ihr. Sie steh alleine hie:
Er auch. Sie lacht: und Er. Sie giebet Freuden-Zeichen:
Er freuet sich auch mit. Sie hüpfft: Er wil nicht weichen/
und hüpffet auch. Sie singt: und Er. Sie weint: die Müh
nimt er auch an. Sie spielt ein Lied: das läst Er nie.
Sie geht: Er gehet auch mit ihr herumb zuschleichen.
Was nur mein Lieb vor Lust und Kurtzweil nimmet für/
das thut Amor nach/ und findet sich bey Ihr
In einem eintzigen nur/ in einem eintzigen Stücke/
da treffen allebeyd auch gar nicht über ein.
Er ist gelind und gut/ wie er sonst pflegt zuseyn
bey denen/ die er liebt: Sie aber voller Tücke.
Mein Lieb das redet wol: Der Amor auch ingleichen
Sie schlägt die Augen auf: Er thut es auch wie sie.
Sie schläft: Er schläfft mit ihr. Sie steh alleine hie:
Er auch. Sie lacht: und Er. Sie giebet Freuden-Zeichen:
Er freuet sich auch mit. Sie hüpfft: Er wil nicht weichen/
und hüpffet auch. Sie singt: und Er. Sie weint: die Müh
nimt er auch an. Sie spielt ein Lied: das läst Er nie.
Sie geht: Er gehet auch mit ihr herumb zuschleichen.
Was nur mein Lieb vor Lust und Kurtzweil nimmet für/
das thut Amor nach/ und findet sich bey Ihr
In einem eintzigen nur/ in einem eintzigen Stücke/
da treffen allebeyd auch gar nicht über ein.
Er ist gelind und gut/ wie er sonst pflegt zuseyn
bey denen/ die er liebt: Sie aber voller Tücke.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.