01.04.2024, 03:34
Sie sol der Jugend brauchen
Mein Lieb/ ich sende dir hier Liljen und Violen.
Violen brach ich heut/ die Liljen gestern ab.
Damit du sehen kanst/ wie balde dich das Grab/
in deiner besten Blüht auch etwan möchte holen.
So schaue sie wol an. Was ihnen ich befohlen/
und was ich ihnen mit auf ihre Reise gab/
das ist die Flüchtigkeit/ die reist dich auch hinab
zu dem/ das ihnen ietzt die Schönheit abgestohlen.
Die Liljen seyn verwelckt in solcher kurtzen Zeit/
nur die Violen stehn noch jung und frisch zu schauen.
Drümb nim der Jugend war/ und laß dir gar nicht grauen/
denn morgen gehn auch wir den Weg der Eitelkeit/
Wer in dem Lentzen nicht die Rosen ab wil brechen/
der muß/ mein Lieb/ hernach sich in die Dornen stechen.
Mein Lieb/ ich sende dir hier Liljen und Violen.
Violen brach ich heut/ die Liljen gestern ab.
Damit du sehen kanst/ wie balde dich das Grab/
in deiner besten Blüht auch etwan möchte holen.
So schaue sie wol an. Was ihnen ich befohlen/
und was ich ihnen mit auf ihre Reise gab/
das ist die Flüchtigkeit/ die reist dich auch hinab
zu dem/ das ihnen ietzt die Schönheit abgestohlen.
Die Liljen seyn verwelckt in solcher kurtzen Zeit/
nur die Violen stehn noch jung und frisch zu schauen.
Drümb nim der Jugend war/ und laß dir gar nicht grauen/
denn morgen gehn auch wir den Weg der Eitelkeit/
Wer in dem Lentzen nicht die Rosen ab wil brechen/
der muß/ mein Lieb/ hernach sich in die Dornen stechen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.