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An die unpäßliche Marnia
#1
An die unpäßliche Marnia

Du kömst mir/ Marnia/ recht etwas schläfrig für/
als wie du etwa pflegst/ wenn du bist aufgestanden.
Das Haar fleucht ümb dich her/ befreyt von allen Banden.
Die Wangen haben nicht/ wie sonsten/ ihre Zier.

Die Lippen sehen blaß/ der Mund ist dürre dir.
Den Augen ist ihr Glantz nicht/ wie zuvor/ verhanden.
Das Hertze wegert sich in deiner Brust zustranden/
der gantze Leib ist matt/ und faul und schläfrig hier.

Was sol ich/ Marnia/ aus diesem Stande schliessen?
Vielleicht hastu die Nacht zusehr vergnügen müssen?
Wol selig ist denn der/ der dir gestanden bey.

Kömt aber ohn gefehr das/ daß du etwas trübe
und etwas schläfrig sichst/ von deiner heissen Liebe/
so wolt ich/ Lieb/ daß ich desselben Ursach sey.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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