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Edna St.Vincent Millay: I too beneath your moon, almighty Sex
#1
USA 
CXXV

I too beneath your moon, almighty Sex,
go forth at nightfall crying like a cat,
leaving the lofty tower I laboured at
For birds to foul and boys and girls to vex
With tittering chalk; and you, and the long necks
Of neighbours sitting where their mothers sat
Are well aware of shadowy this and that
In me, that’s neither noble nor complex.

Such as I am however, I have brought
to what it is, this tower; it is my own;
though it was reared to Beauty, it was wrought
from what I had to build with: honest bone
is there, and anguish; pride and burning thought;
And lust is there, and nights not spent alone.

Lockt mich der Mond Verlangen lauf ich weg,
wie eine Katze maunzend in die Nacht.
Das Werk, das hohe Haus bleibt unbewacht
für Vögel, Gassenvolk, Graffiti, Dreck.
Du weißt so wie die Nachbarn auf dem Fleck,
wo schon die Ahnfrau gaffte, was sich sacht
im Dunkeln bei mir regt, was recht bedacht
zu einfach ist, nicht vornehm, Bürgerschreck.

Doch meins, nur meins und was ich bin, trat ein
- ins hohe Haus, das sich so fremd erhebt -
Schönem errichtet, doch aus echtem Bein,
aus Angst und Stolz geformt, solid verstrebt
durch Denken, lodernd wie ein Feuerschein,
und Lust. Ich hab sie nie allein gelebt.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#2
Hallo Sneaky,

Ich finde deine Version nicht besonders gut getroffen.
weniger im Wortsinne aber von Tonfall.

Ich schleiche selber schon länger um diesen Text. Und je öfter ich es versuche, desto klarer wird mir: - Schwierig!
Nun habe ich aber doch noch eine eigene Version zustande gebracht.

Sicher noch nicht der Weisheit letzter Schluß, aber sieh selbst:


Auch mich zieht's, Wollust, abends um die Ecken
zu deinem Mond, wie eine Katze schreiend,
verlass den Turm von dem ich Spott verleihend
versucht' die Mädels und die Jungs zu necken
mit Kreide. Du und auch die Nachbarn stiert
mir nach. Ihr sitzt dort wo schon Muttern saß,
fasst von mir nur ein blasses Irgendwas,
das weder edel ist noch kompliziert.

Wie ich auch immer bin wird er sich zeigen:
der Turm, obwohl er Turm ist, ist mein eigen.
Und ist er für die Schönheit auch gemacht,
ist er erbaut aus redlichem Gebein:
aus Sehnsucht, Stolz und Schmerz, und manche Nacht
war ich in seinen Zimmern nicht allein.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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