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Thomas Burbidge: Silent Language
#1
GB 
Thomas Burbidge
1816 - 1892

Silent Language

Speak it no more--no more with words profane
What only for the language of the eye
Is fit--what only can be told thereby!
The heart has tones which words cannot contain,
And feelings which to speak is to restrain.
Like scent with scent commixed invisibly,
Or rays of neighbour planets in the sky
Inter-confused; or, as in some deep strain
Of music, heavenly passion is combined
With thought, and tone with tone in harmony,
Thus be the meeting of our hearts, dear love!
The pure communion of mind with mind,
Above poor symbols of this earth,--above
All that can baulk or cramp,--can change or die.



Stille Sprache

Sprich es nicht aus; ein Wort ist zu profan,
für jenes, was uns unsre Augen sagen,
in welchen Tönen unsre Herzen schlagen,
die uns ein Wort nicht wiedergeben kann.

Denn keines spiegelt ihre Emotion:
So wie sich unsichtbar ein Duft dem Duft
vermischt; das Sternlicht in der Abendluft;
Genauso, wie in manchem tiefen Ton

einer Musik Passion ist kombiniert
mit der Idee, die klangvoll harmoniert,
so sollten unsre Herzen sich begegnen.

Die reine Seelenbande wird uns segnen,
die über jedem irdnen Zeichen steht,
das uns nur hemmt, sich wandelt und vergeht.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Und weil ich mich in meinem eigenen Werk nicht mehr auskenne, habe ich dieses noch ein zweites Mal übersetzt Rolleyes


Stille Sprache

Sag's nicht mit dem profanen Wort. Sprich nicht,
was uns nur sagbar ist durch unsre Augen,
für das nur ihre Sprache uns kann taugen!
Das Herz kennt Töne, die kein Wort uns spricht,

Gefühle, die man nicht benennt, wie schon
ein Duft in einen andren Duft verwischt.
Wie sich der Sternenglanz am Himmel mischt
und auch wie sich in manchem tiefen Ton

in der Musik die himmlische Passion
mit den Gedanken Ton in Ton verbindet,
so sich auch unser Herz im Herzen findet.

Dies ist der Seele reine Kommunion.
Sie übersteigt die schwachen Erdenzeichen;
nichts Sterbliches kann dieser Bindung gleichen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
Hallo Zaunkönig,
was für ein interessantes Experiment, wenn auch offenbar unfreiwillig, dasselbe Sonett zweimal aber ganz unabhängig voneinander zu übersetzen. Wie viel Zeit lag denn dazwischen, dass du es nicht wiedererkannt hast?

Erstaunlich aber trotzdem wie unterschiedlich die beiden Versionen sind, und ich kann zumindest auf Anhieb eigentlich nicht sagen, dass eine der anderen voll und ganz überlegen sei. Bei den Quartetten würde ich wohl der zweiten Version den Vorzug geben. Die Seelenbande der ersten Terzine stört mich ziemlich, aber das Schlusscouplet gefällt mir, glaube ich, in der ersten Version besser.

Da beide Versionen von dir sind, kannst du sie ja auch miteinander kombinieren, wenn du Lust hast.

LG Silja
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#4
Hallo Silja,
schön, wieder von dir zu lesen.

Ich hatte beide Versionen frisch eingestellt. Es lag also nur ein gutes halbes Jahr dazwischen.

Ja, eine Kombination bietet sich an.
Hmm, die Terzinen aus dem ersten? Gerade Pasion/Kommunion fand ich recht gelungen.
Das unterschiedliche Reimschema macht eine Kombination hier zu einer recht komplizierten Operation. Oder nur das Couplet tauschen?

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#5
Hallo,
ja, nur das Couplet zu tauschen würde gut gehen, und Passion/Kommunion ist wirklich schön. Und vor allem die Seelenbande gefällt mir gar nicht besonders, die sollte nicht bleiben.

Es wird dir schon noch was einfallen.

LG Silja
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